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28.12.2011

Weihnachtsoutfits since 2005

Für den Baum und unter dem Baum und für das Foto vor dem Baum- bitte nur das Allerschönste!
Es funktioniert bei den meisten dennoch nicht. Es ist Advent, Geschenke müssen besorgt, Freunde getroffen und Partys gefeiert werden. Nur der Profi hat an Heilig Abend 1. Alle Geschenke 2. Eine top Figur 3. Das Outfit. Viele halten sich für einen, doch wer ist es wirklich? Kann das nur ein Superstar sein, der Nanny, Koch und Stylist besitzt?


Fiese Lise weiß es auch nicht besser. Hier ein kleines Outing!





Weihnachten 2005




Wir schreiben den 24.12.2005. Ich bin 15 Jahre alt. Rosa, Pink und Glitzer sind meine Lieblingsfarben. Punkte und Sternchen ergeben in der Überzahl ein tolles Muster. Ich wollte unbedingt einen Seitenscheitel, einen Schrägpony und einen Stufenschnitt haben. Das ist das Ergebnis eines Friseurbesuchs bei Mod´s Hair. Es war wahnsinnig cool. Der Pony war zwar so kurz, dass man ihn lieber hochgesteckt hat, als zur Schau zu tragen. Damals war man auch noch nicht so weit mit dem Lockenstab. Entweder Dauerwelle oder Haarschaum. Also Haarschaum. Ich sehe aus, als wäre ich gleich bei Mod´s Hair geblieben, um eine Ausbildung zu machen.

Geschenkefazit:

 Andy Warhol in meinen Händen kann das Erscheinungsbild ein wenig aufmöbeln. Um den Paul Frank Schlafanzug beneiden mich heute immer noch Millionen Teenies und der Schrägpony hat bis heute nur an Sarah Kuttner überlebt.




Weihnachten 2006


Adventszeit 2006. Weihnachtskarten Self-made Episode 1. Der Selbstmachtrend hat Deutschland erreicht. Ich gehe mit gutem Beispiel Voraus. Alle wurden in die Kartenproduktion eingebunden, sogar die Haustiere. Jeder sollte für einen Moment ganz Weihnachtlich in die Kamera gucken, mit Nikolausmütze auf dem Kopf. So viel zur guten Stimmung! An Heilig Abend selbst waren wir wohl nicht so weihnachtlich unterwegs. Die Bilder gelten als verschollen.


Weihnachten 2007

Ich wurde nicht unterm Baum festgehalten.



Weihnachten 2008




Wir feiern das Jahr 2008. Dies tun wir aus mehreren Gründen-nicht nur weil Weihnachten ist. Ich bin im Sommer 18 geworden. Besitze keinen Führerschein kann aber super im Wald Smart fahren. Da es mein größter Wunsch war 18 zu werden, war fast alles in diesem Jahr das Beste.Bester Geburtstag, beste Freunde, bester Sommer, bester Herbst, bester Winter, bestes Weihnachten, beste Geschenke.

I love UGG´S

Übrigens:

Ich entdeckte mein High Heels-Lauftalent und schwarze Abendkleider neu. Ich vergaß bestes Ausgehen bei meiner Aufzählung. Beides am 23. in meinem Lieblings H&M in der Friedrichstraße geshoppt!




Weihnachten 2009


Weihnachten 2009. Leider bin ich jetzt 19 Jahre alt. Erfolgreich in Klasse 12 versetzt und stecke mitten in der Abiturvorbereitung. Als, dass man aus Frust und Aufregung noch nicht genug gefuttert hätte, trifft mich Weihnachten figurtechnisch hart. Ich kam in dieser Situation auch auf keine bessere Idee, als meinen Kopf für das Foto zurückzuziehen, um mich noch ein wenig gruseliger zu gestalten. Farblich hat sich  Rot zu meinem liebsten Weihnachtsfarbton gestrahlt. Es wird 3 Jahre in Folge keinen Wechsel geben. Neuer Vorsatz für 2012: Rot abschaffen-nicht langweilig sein.
PS: Man schenkt mir gerne Tannenbäumchenschmuck


Weihnachten 2010




Weihnachten 2010. Ich habe das Abi bestanden und die Schule liegt ein paar Monate hinter mir. Im großen und ganzen eigentlich eine gute Sache. Doch die Hochschule hat sich erstmal als Reinfall entpuppt. Jetzt bin ich schon in Berlin und trotzdem umgeben von Bauern. Es ist mir auch zu kalt. Ich zog mich zwei Wochen in den schönen Schwarzwald zurück, um etwas abwesend zu sein. So, wie auf dem Foto.

PS: Tannenbäumchen!!!
PPS: Rotes Samtkleid!!!




Weihnachten 2011





Der Baum ist aus dem Garten. Beim Fällen ist leider die Spitze, das heiligste am Baum abgekracht. Wir haben es provisorisch mit einem Ast wieder hergerichtet. Ein Unding für professionelle Weihnachtsbaumschmücker aber ein Mal ist kein Mal. Die fliegenden Ameisen möchte ich aber wirklich nie mehr haben. Mein Glitzerbäumchen ist dieses mal leider nicht zu erkennen aber, dass der Lockenstab revolutioniert wurde schon.


Best of Geschenke:


Zwei Ziegen für eine Familie in Afrika
-
Bitte lieber Socialite Gott lass sie ankommen!


Mähhh...!!!

20.12.2011

20.12.


Im Dezember

von Josef Guggenmos

Im Dezember, wenn es schneit, dann hocken
Die Häslein im Busch und schauen hinaus,
und rings um den Busch das ist ihr Haus,
fallen die großen weißen Flocken.
Im Dezember wenn die Flocken fallen,
dann jubelt jedes Herz, denn bald
wird über Stadt und Dorf und Wald
voll Macht die Weihnachtsglocke schallen.


Tannengeflüster

von James Krüss

Wenn die ersten Fröste knistern
in dem Wald bei Bayrisch-Moos,
geht ein wispern und ein flüstern
in den Tannenbäumen los,
ein Gekicher und Gesumm,
ringsherum
Eine Tanne lernt Gedichte,
eine Lerche hört ihr zu.
Eine dicke alte Fichte
sagt verdrieslich: gebt doch Ruh!
Kerzenlich und Weihnachtszeit
sind noch weit!
Vierundzwanzig lange Tage
wird gekräuselt und gestutzt
und das Wäldchen ohne Frage
wunderhübsch herausgeputzt.
Wer noch fragt: Wieso? Warum? -
der ist dumm.
Was das Flüstern hier bedeutet
weiß man selbst im Spatzennest:
Jeder Tannenbaum bereitet
sich nun vor aufs Weihnachtsfest.
Denn ein Tannenbaum zu sein:
das ist fein!


Die drei Spatzen

von Christian Morgenstern 

In einem leeren Haselstrauch,
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.
Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.
Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und obendrüber, da schneit es, hu!
Sie rücken zusammen dicht, ganz dicht.
So warm wie der Hans hat`s niemand nicht.
Sie hör`n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch
 
 

Das Weihnachtsbäumlein

von Christian Morgenstern

Es war einmal ein Tännelein
mit braunen Kuchenherzlein
und Glitzergold und Äpflein fein
und vielen bunten Kerzlein:
Das war am Weihnachtsfest so grün,
als fing es eben an zu blühn.
Doch nach nicht gar zu langer Zeit,
da stands im Garten unten,
und seine ganze Herrlichkeit
war, ach, dahingeschwunden.
die grünen Nadeln warn'n verdorrt,
die Herzlein und die Kerzlein fort.
Bis eines Tags der Gärtner kam,
den fror zu Haus im Dunkeln,
und es in seinen Ofen nahm -
Hei! Tats da sprühn und funkeln!
Und flammte jubelnd himmelwärts
in hundert Flämmlein an Gottes Herz.

19.12.2011

19.12.


Engelsküsschen:
 
6 Eiweiße,30g Stärke,100g Zucker und 100g Mohnsamen, 150g gemahlene Mandeln, 150 g Puderzucker und 150 g Himbermarmelade

Die 6 Eiweiße schlagen und den Zucker und die Stärke einrieseln lassen. So lange schlagen, bis der Eischnee glänzt und schnittfest ist. Mandeln, Puderzucker und bis auf einen kleinen Rest der Mohnsamen vorsichtig darunter heben. Die Masse mit einem Spritzbeutel in Tupfer auf ein mit Backpapier belegtes Blech spritzen und mit dem restlichen Mohn dekorieren. Die Küsschen im vorgeheizten Ofen bei 160 Grad 15 min backen. Um die Feuchtigkeit herauszulassen,einen Holzlöffel in die Ofentür klemmen. Noch zwei Tage an der Luft trocknen lassen,dann die Konfitüre erwärmen,auf die flache Seite der Küsschen streichen und jeweils 2 zusammenfügen.


 Unterm Mistelzweig:
 
Wer in der Weihnachtszeit zu zweit unter einen über der Tür aufgehängten Mistelzweig tritt,sollte darauf achten, dass dieser Zweig viele Beeren trägt. Denn jede Beere steht für einen Kuss.Zwei Beeren,zwei Küsse usw.. Nicht nur in England,woher dieser Brauch ursprünglich kommt,sondern auch an vielen Orten hier zu Lande hat so ein Kuss unter dem Mistelzweig schon so manche Liebe entfacht und füreinander bestimmte Menschen zusammengebracht!

16.12.2011

16.12.2011 Christkind, wo bisch du?


Auch das ist Kunst,
ist Gottes Gabe,
aus paar sonnenhellen Tagen,
sich soviel Licht ins Herz zu tragen,
dass, wenn der Sommer 
längst verweht,
das Leuchten immer noch besteht.

Johann Wolfgang von Goethe




Für alle, die von diesem seligen Gedüdel noch mehr wollen:


Die Weihnachtsapp schlechthin!

Das X-mas Radio

14.12.2011

14.12.- 10 Days to GOOO!!!



Süßer die Glocken nie klingen

Süßer die Glocken nie klingen,
als zu der Weihnachtszeit,
grad so als ob Engelein singen
wieder von Frieden und Freud.
Wie gesungen in seliger Nacht,
Glocken mit heiligem Klang,
klinget die Erde entlang!

Oh, wenn die Glocken dann klingen,
gleich sie das Christkindlein hört,
tut sich vom Himmel dann schwingen,
eilet hernieder zur Erd.
Segnet den Vater, die Mutter, das Kind,
klinget die Erde entlang

Klinget mit lieblichem Schalle
über die Meere noch weit,
dass sich erfreuen doch alle
seliger Weihnachtszeit.
Alle aufjauchzen mit herrlichem Sang
Glocken mit heiligem Klang
klinget die Erde entlang!


Die Christbaumkugel


Dem Chemiker Justus von Liebig (1803-1873) gelang es 1870 erstmalig, feiner Glaskörper von innen zu versilbern. Er schuf dadurch die ersten, heute als Weihnachtsbaumschmuck sehr beliebten Christbaumkugeln und begründete damit auch die Tradition glänzender Christbaumspitzen. Nach und nach wurden die in der Biedermeierzeit vergoldeten Nüsse und Mandeln, die bis dahin als Baumschmuck dienten, durch die in thüringischen Glasbläsereien gefertigten Christbaumkugeln ersetzt.











Da ist das Gelächter groß!

Gespräch zwischen Tochter und Mutter: "Mutti, können Engel fliegen?" - "Ja, meine Kleine, Engel können fliegen!" - "Aber Susi kann doch nicht fliegen?" - "Nein, Susi ist doch unser Hausmädchen!" - "Aber Papa sagt zu ihr, sie sei ein süßer Engel!" - "Dann fliegt sie!"

Krippenspiel in der Kirche. Der kleine Klaus geht zur Krippe, nimmt das Jesuskind aus dem Stroh und sagt zu ihm: "So, wenn ich dieses Mal zu Weihnachten keinen Gameboy kriege, dann wirst Du Deine Eltern nie wieder sehen!"

 
Familie Knorr sitzt am Heiligen Abend in der Wohnung und singt Weihnachtslieder. Plötzlich klingelt es an der Tür. Das Kind macht auf - und da steht der Weihnachtsmann sagt: "Nun, mein Kind, willst Du nicht wissen was ich schönes in meinem Sack habe?"
Darufhin rennt das Kind schreiend zu den Eltern und ruft: "Mutti, Mutti der Perverse vom letzten Jahr ist wieder da!" 


Die Großmutter zur Enkelin: "Du darfst Dir zu Weihnachten von mir ein schönes Buch wünschen!" - "Fein, dann wünsche ich mir Dein Sparbuch."  
 

 
Es fehlt nur noch eins:





13.12.2011

Remember Winter Wonderland?










13.12.- Noch 11 Tage!!!




St. Lucia mit dem Lichterkranz

Die heilige St. Lucia, die circa 300 nach Christus in Italien gelebt
hat,wird bis heute am 13. Dezember in Skandinavien als eine Licht- und Gabenbringerin, die "Lussibrudd" verehrt. In Schweden findet sich seit dem 18. Jh. der Brauch, dass ein weiss gekleidetes Mädchen mit einem Lichterkranz auf dem Kopf und begleitet von vielen Kindern, die auch alle Lichter oder Sterne tragen, ganz früh morgens durch die Straßen zieht. Sie singen gemeinsam das Lucialied und verteilen Kuchen, die so genannten "Lussekatzen" und "saffransbröd", ein gelbes Hefegebäck mit Rosinen, an alle Menschen.


Für alle, die es noch nicht bemerkt haben:















11.12.2011

12. Dezember- Jetzt ist Halbzeit!






Der Stern von Bethlehem

Warum wird auf Weihnachtsbildern der Stern von Bethlehem fast immer als Komet dargestellt? Es handelt sich hierbei um eine äußerst seltene Verbindung von Jupiter und Saturn. Eine ganz ähnliche Stellung dieser Planeten beobachtete der Astronom Johannes Kepler (1571-1630) in den Jahren 1604 und 1605 und deutete sie als den Stern von Bethlehem. Genau diese Konstellation soll auch  im Dezember des Jahres sieben vor Christus aufgetreten sein, als die beiden Planeten im Sternzeichen der Fische direkt nebeneinander standen. Da der Jupiter als Glücks- und Herrscherplanet und der Saturn als Planet der Juden gilt, wurde dies damals so gedeutet, dass in Judäa ein neuer Herrscher auftreten werde.



Gottfried Keller (1819-1890)
Christmarkt vor dem Berliner Schloss

Welch lustiger Wald um das hohe Schloss
hat sich zusammengefunden,
ein grünes, bewegliches Nadelgehölz,
von keiner Wurzel gebunden!

Anstatt der warmen Sonne scheint
das Rauschgold durch die Wipfel;
hier zurückt man Kuchen, dort brät man Wurst,
das Rüchlein zieht an die Gipfel.

Es ist ein fröhliches Leben im Wald,
das Volk erfüllet die Räume;
die nie mit Tränen ein Reis gepflanzt,
die fällen am frohesten die Bäume.

Der eine kauft ein bescheidnes Gewächs
zu überreichen Geschenken,
der andre einen gewaltigen Strauch,
drei Nüsse daran zu henken.

Dort feilscht um ein winziges Kieferlein
ein Weib mit scharfen Waffen;
der dünne Silberling soll zugleich
den Baum und die Früchte verschaffen.

Mit rosiger Nase schleppt der Lakai
die schwere Tanne von hinnen;
das Zöfchen trägt ein Leiterchen nach,
zu ersteigen die grünen Zinnen.

Und kommt die Nacht, so singt der Wald
und wiegt sich im Gaslichtscheine;
bang führt die ärmste Mutter ihr Kind
vorüber dem Zauberhaine.

Einst sah ich einen Weihnachtsbaum:
im düstern Bergesbanne
stand reifbezuckert auf dem Grat
die alte Wettertanne.

Und zwischen den Ästen waren schön
die Sterne aufgegangen;
am untersten Ast sah man entsetzt
die alte Wendel hangen.

Hell schien der Mond ihr ins Gesicht,
das festlich still verkläret;
weil auf der Welt sie nichts besaß,
hatt´ sie sich selbst bescheret.



Nur Fiese Lise kann es schlechter:





10.12.2011

10.12.- Bald ist Halbzeit!!!




Rauhreif vor Weihnachten

Anna Ritter


Das Christkind ist durch den Wald gegangen,
sein Schleier blieb an den Zweigen hangen,
da fror er fest in der Winterluft
und glänzt heut morgen wie lauter Duft.

Ich gehe still durch des Christkinds Garten,
im Herzen regt sich ein süß Erwarten:
Ist schon die Erde so reich bedacht,
was hat es mr da erst mitgebracht!



07.12.2011

Weihnachten. So, wie immer. Jedes Jahr.

Version Nr.1:

Dekowütige Mütter werden getrieben von Kindern, die weihnachtliche Beleuchtung, Kränze, Bäume und Kugeln haben wollen. "Das Gebäck fehlt noch", schreit Papa. Er ist eigentlich zu dick aber er es ist ja Weihnachten. Er macht sich also über Box Nr. 2 her, welche die nette Nachbarsfrau, die eigentlich besser backen kann, wie die eigene, mal kurz im Rausch des vorfreudigen Übermuts vorbeigebracht hat.
SCHEIßE!... Es klingelt schon wieder. Wenn das die andren Nachbarn sind, sollen sie gefälligst, was leckeres dabei haben. Sonst kann man sich das Geschwafel ja nicht anhören. DOPPELT SCHEIßE! Es ist der Kirchenchor. Vorteile hat hierbei derjenige, der über einen Türspion oder besser noch eine Klingelcam verfügt. Er ist immer vorgewarnt! Fiese weihnachtliche Miesepeter knipsen dann alle Lichter aus, machen einen auf "Sorry, wir sind in Domrep" und beobachten die frommen Gestalten, welche ratlos vor der Tür verweilen. Sie kennen dieses Spielchen bereits. Aber irgendeiner muss das ja machen. Gehört ja schließlich dazu. Also zu Weihnachten.
Steht der 3 Meter Baum, den sich Töchterlein gewünscht hat endlich, wird er erstmal abgesägt! "Ich hab dir doch gesagt, dass der hier nicht rein passt, Frau". Mutti schaut mich mit hasserfülltem Blick an. Sie wusste nämlich auch, dass unser Oh Tannenbaum zu groß geraten ist. Nur was Papa nicht weiß, ist dass Mama für Tochters Bäumelein 200 Euro geblecht hat! "Ich helfe dir auch beim Schmücken", sagt sie unschuldig. Am Anfang ist man noch voll drin. Dann wird es später und später. Ich bekomme so langsam einen Hass, das ich engagierter Weihnachtskugelsammler bin. Wann hört das endlich auf? Puh! Die Titanic hängt! Unsere Version ist noch nicht untergegangen. Mama hat ein paar zerdeppert. Naja nächstes Jahr hat Butlers wieder welche. Der Köter ist auch gut dabei. Muss sich richtig toll anfühlen, so ganz unterm Baum. Genau dort, wo er noch nass ist  vom Schnee und dann schön die Nadeln über dem Pelz gleiten lassen. Und "BOOM". Papa, der  das Spektakel aus Fernsehnähe verfolgt, gleiten die gleichen Worte, wie jedes Jahr über die Lippen: "Das passiert wenn man Tiere auf italienischen Märkten kauft!". Mutter hat keine Nerven mehr. "Schau gefälligst nach deinem Braten!". Papa findet allerdings, dass es ihm bestimmt gut geht. Es riecht eben ein wenig streng. Außerdem kommt Kevin allein zu Haus. So, wie immer an Weihnachten.
0:00UHR: Es ist also Weihnachten. Nichts steht, nichts ist fertig. Als gerade Ruhe einkehrt, nachdem Papa das letzte Kilo Nüsse geknackt hatte, beschließt Töchterchen jetzt doch noch auf einen Geburtstag zu gehen. An Weihnachten bleibt sie schließlich zu Hause! Die Autodiskussion geht wieder los. "Also das ist mir zu gefährlich, wenn du den Smart nimmst!", blärrt Mutter. Sie befindet sich 1,90 Meter über mir und glaubt deshalb, dass ich sie nicht verstehen kann. Mit dem Blüschweihnachtsmann im Mund, den ich immer genau auf der Spitze haben muss, auf einer Haushaltsleiter hätte sie Thomas bestimmt genommen. Wetten, dass...??? Es noch 4 Stunden dauert bis das Teil hängt? Top die Wette gilt.
Voller Schuldgefühle und von schlechtem Gewissen geplagt,  fahre ich doch mit dem Smart auf eigene Gefahr in die Stadt! Abgestellt im Halteverbot. Beim Betreten der Bar verstreicht das schlechte Gewissen etwas. Ich habe mich immerhin mit den Geschenken wieder selbst übertroffen. So, wie jedes Jahr. Und so ergibt es sich auch, dass der Abend ein voller Erfolg ist. Es ist indirektes Weihnachten. Alle alten Hasen sind aus ihren Großstädten in die Kleinstadt zurückgekehrt um mit Freunden und Familie die Festtage zu bestreiten. Heute schreiben wir den 23.12.2010 der Kampf hat begonnen. Mit alten Klassenkameraden wird gebechert , was das Zeug hält. Um 3 Uhr müssen alle erstmal nach Hause. Wir sehen uns beim Anstoßen.
Anstoßen? Der süddeutsche Kleinstädter trifft sich am 24. gerne in aller früh vor den Spießerrestaurants, um mit Champus den Stress der letzten Tage zu begießen. Während manche auf den Tischen tanzen und ein Rudel Kölsch nach dem anderen vertilgt, rennt manch kleiner Bubi noch durch die Stadt auf der Suche nach Geschenken für die Jugendliebe.
Nach 5 Rudel Kölsch wagen sich die meisten gut gelaunt bis munter nach Hause. Bei ihnen fängt das Schmücken an. Bei uns hat es nach 1 1/2 Tagen endlich ein Ende.
Das Menü ist bereit, die Geschenke verpackt, der Hund seit Stunden verschwunden und Mutter sitzt allein zu Haus. Wie jedes Jahr. Sie darf aber nicht sauer sein. Papa hat sich schließlich in letzter Sekunde doch noch dazu entschlossen Mama etwas zu schenken. Sie war ja lieb, meistens, dieses Jahr. Ach die tollste Frau der Welt ist sie ja auch noch. Wenn er nur wüsste was. Der Tochter sind bereits sämtliche Gliedmaßen abgefroren. Kurz vor Ladenschluss macht dann doch ein geduldiger Schmuckhändler das Weihnachtsgeschäft seines Lebens. Papa hat eben nichts gefunden. Also hat er sich für Schmuck entschieden. "Dafür bekommt sie aber nichts zum Geburtstag". Die Tochter entgegnet " Die Mama schenkt dir noch was viel tolleres also mecker hier nicht rum.". Papa entgegnet quieckend: " Ich weiß. Habe ich schon gefunden."

7. Dezember...und immer noch kein Weihnachten!




Kurt Tucholsky (1890-1935)
Weihnachten
Nikolaus der Gute
kommt mit einer Rute,
greift in seinen vollen Sack –
dir ein Päckchen – mir ein Pack.
Ruth Maria kriegt ein Buch
und ein Baumwolltaschentuch,
Noske einen Ehrensäbel
und ein Buch vom alten Bebel,
sozusagen zur Erheiterung,
zur Gelehrsamkeitserweiterung ...
Marloh kriegt ein Kaiserbild
und nen blanken Ehrenschild.
Oberst Reinhard kriegt zum Hohn
die gesetzliche Pension ...
Tante Lo, die, wie ihr wisst,
immer, immer müde ist,
kriegt von mir ein dickes Kissen. –
Und auch hinter die Kulissen
kommt der gute Weihnachtsmann:
Nimmt sich mancher Leute an,
schenkt da einen ganzen Sack
guten alten Kunstgeschmack.
Schenkt der Orska alle Rollen
Wedekinder, kesse Bollen –
(Hosenrollen mag sie nicht:
dabei sieht man nur Gesicht ...).
Der kriegt eine Bauerntruhe,
Fräulein Hippel neue Schuhe,
jener hält die liebste Hand –
Und das Land? Und das Land?
Bitt ich dich, so sehr ich kann:
Schenk ihm Ruhe – lieber Weihnachtsmann!


Nürnberger Lebkuchen

250 g Zucker, 4 Eier, 50 g Zitronat und 50 g Orangeat, 100 g gehobelte Mandeln, 5 g Zimt, 5 g Kardamon, je 1 Msp. gemahlene Nelken und Muskatblüte, Hirschhornsalz (in 1 El kalter Milch aufgelöst), 250 g Mehl, runde Backoblaten, (6 cm Durchmesser). Außerdem: Zuckerglasur
Zucker und Eier schaumig rühren, nach und nach Zitronat, Orangeat, Mandeln und Gewürze hinzufügen. Das aufgelöste Hirschhornsalz untermischen. Zum Schluss das Mehl dazu geben. Die Masse auf den Oblaten glatt streichen. Über Nacht stehen lassen, im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen etwa 30 Minuten backen. Noch warm mit der Zuckerglasur bestreichen.




Jeder darf auf Santas Schoß..die verrückten Amis:)



06.12.2011

Sechstes Türchen und auch noch Nikolaus



Weihnachtsgrüße aus aller Welt!

In Bulgarien wünscht man sich: Chestita Koleda!
In Finnland sagen sie: Hauskaa Joulua!
In Frankreich heißt es: Joyeux Noël!
Auf Griechisch sagt man: Kala Christougenna!
Für den Italiener heißt es: Boun Natale!
In den Niederlanden sagt man: Gelukkig Kerstfeest!
Alle Skandinavier wünschen sich: God Jul! Oder Glaedig Jul!
In Polen heißt es: Wesolych Swiat und in Spanien: Feliz Navidad!
Und in Russland grüßt man sich mit: S Rozhdestwom Kristovym!





Klabund (1890-1928)

Berliner Weihnacht 1918

Am Kurfürstendamm da hocken zusamm
Die Leute von heute mit grossem Tamtam.
Brillanten mit Tanten, ein Frack mit was drin,
Ein Nerzpelz, ein Steinherz, ein Doppelkinn.
Perlen perlen, es perlt der Champagner.
Kokotten spotten: Wer will, der kann ja
Fünf Braune für mich auf das Tischtuch zählen ...
Na, Schieber, mein Lieber? - Nee, uns kanns nich fehlen,
Und wenn Millionen vor Hunger krepieren:
Wir wolln uns mal wieder amüsieren.
Am Wedding ists totenstill und dunkel.
Keines Baumes Gefunkel, keines Traumes Gefunkel.
Keine Kohle, kein Licht ... im Zimmereck
Liegt der Mann besoffen im Dreck.
Kein Geld - keine Welt, kein Held zum lieben ...
Von sieben Kindern sind zwei geblieben,
Ohne Hemd auf der Streu, rachitisch und böse.
Sie hungern - und frässen ihr eignes Gekröse.
Zwei magre Nutten im Haustor frieren:
Wir wolln uns mal wieder amüsieren.
Es schneit, es stürmt. Eine Stimme schreit: Halt ...
Über die Dächer türmt eine dunkle Gestalt ...
Die Blicke brennen, mit letzter Kraft
Umspannt die Hand einen Fahnenschaft.
Die Fahne vom neunten November, bedreckt,
Er ist der letzte, der sie noch reckt ...
Zivilisten ... Soldaten ... tach tach tach ...
Salvenfeuer ... ein Fall vom Dach ...
Die deutsche Revolution ist tot ...
Der weisse Schnee färbt sich blutrot ...
Die Gaslaternen flackern und stieren ...
Wir wolln uns mal wieder amüsieren ..



Der Nikolaus


Ursprünglich galt Nikolaus von Myra in der heutigen Türkei als Patron der Kinder und wurde bei seiner Einkehr am 6. Dezember von Knecht Ruprecht mit seiner strafenden Rute begleitet. Der Brauch kleine Geschenke in Schuhe einzulegen, entwickelte sich schon im 16. Jahrhundert. Die Legende erzählt von drei armen Mädchen, denen durch das Geschenk dreier goldener Äpfel, die sie in ihren Schuhen vorfanden, ein schlimmes Schicksal in Armut erspart blieb. Die Figur des Weihnachtsmannes ist die Verschmelzung des Kinderfreundes Nikolaus und des Kinderschrecks Knecht Ruprecht, den man auch Krampus, Kehraus, Klaubauf, Klausen, Klausenpicker oder Klombsack nennt.

Heute Nacht hat er es wieder getan!



Fies Lise wünscht euch einen schönen Nikolaustag!!!