Tom Moreno (Stephan Luca) ist Werber, sexy und vor allem eines: Single.
In der Agentur macht er, wie er selbst sagt: „ Scheiße zu Gold“ und ist sonst relativ planlos. Jedoch nicht, was das schöne Geschlecht anbelangt. Hierfür hat Tom eigens eine Strategie entwickelt, die wie für die Machowelt geschaffen scheint:
Einmal Sex, zweimal Sex, ist Ok und beim dritten Mal reicht es dann auch wieder.
Unangefochten fährt er seinen Siegeszug fort bis Elisa(Marleen Lohse) ausnahmsweise seine beruflichen Wege kreuzt.
Als neue Art- Direktorin wird sie bei der Entwicklung einer neuen Kampagne dem alten Team, vor allem Tom, in Sachen Fantasie und Kreativität auf die Sprünge helfen. Von der ersten Begegnung an glaubt Tom sich seines Sieges sicher zu sein. Was sich schon beim ersten Date der beiden als männlicher Leichtsinn herausstellt. Elisa droht mit ihrer eigenen Strategie Toms Masterplan den Rang abzulaufen.
Ausgerechnet jetzt, da seine Freunde mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben. Vince (Oliver Fleischer) versucht verzweifelt Lofts in der Hamburger Hafen City zu verticken, was mit dem Söhnchen im Babykorb etwas schwierig erweist. Seine Gattin Susanne hingegen (Felicitas Woll) befindet sich auf Selbstfindungskurs,den sie mit einem Mann, nur nicht mit ihrem Mann vergeblich versucht anzusteuern. Der beste Freund, eingefleischter St. Pauli Fan, wie Mitbewohner Paule (Anna Thalbach) ist zum ersten Mal richtig verliebt. Dazu macht er Anstallten sein ursprüngliches Ich, nämlich der Frau die Paule verkörpert wieder treu zu werden. Für einen Spießer, von Beruf Sohn, Reedersohn (Michael Lott) legt sie ihr Kumpelimage bei Seite. Sie verwandelt sich in Nadja, um die Femme Fatale in sich wach zu rütteln. Luke (Johannes Allmayer), der unausgesprochene Weltmeister im Blickficken lernt plötzlich auf alten Stuten reiten und begreift, dass:
„ Kein Sex auch keine Lösung ist.“
Nichts ist, wie es einmal war. Zu allem Übel eröffnet ihm sein langjähriger Chef und Freund Rolf (Armin Rode),dass die Agentur kurz vor dem aus steht. Die Zwangspfänder haben auch schon angeklopft. Tom ist zum ersten Mal nicht mehr Herr der Lage und soll jetzt auch noch eine Firma retten? Es kommt also nicht unerwartet, dass Tom nachdem sein Masterplan durchkreuzt wurde, den Boden unter den Füßen verliert und Freunde, wie seine drei goldenen Regeln verletzt.
Kritik
Bei dem Film „ Kein Sex ist auch keine Lösung“ von Torsten Wacker handelt es sich um eine Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Mia Morgowski.
Erschienen im Jahr 2008 mag dieses Werk bei vielen Lesern wieder in Vergessenheit geraten sein.
Ohne Erinnerungsstütze scheint der Titel zu den ersten Momenten des Films nicht ganz zu passen.
In einem längeren Vorspann unterlegt von gut ausgewählter Musik, wie es in den modernen deutschen Filmen gerade üblich ist, werden alle Charaktere der Reihe nach vorgestellt.
Tom Moreno ist die Hauptfigur.
Sein Leben wird von drei goldenen Regeln bestimmt,
wovon letzterer die meiste Bedeutung zu kommt: Nach dem dritten Mal Sex ist Schluss. Er ist sexy, er kann es sich, mit seiner festen Stelle in einer Werbeagentur, sprichwörtlich leisten. Musik, Schnitt und Details versetzen den Zuschauer in den Glauben, dass es sich hier wohl wirklich um einen Männerfilm handeln muss.
Doch wer die Handlung weiter verfolgt, wird feststellen, dass er sich getäuscht hat. Es handelt sich hierbei eher um eine Romantik-Komödie.
Perfekt inszeniert taucht man in die Gefühlswelten des Tom Moreno ein. Es gibt sogar einige Momente, die den Zuschauer die Handlung aus den Augen des Protagonisten wahrnehmen lässt. Tom ist sich seiner Selbst zu Beginn der Story sicher und hat noch keinen Misserfolg verzeichnet, erlebt der Zuschauer diese Emotionen. Angefangen bei der Selbstsicherheit über Niedergeschlagenheit bis zum persönlichen Tief.
Aber was wäre eine Romantik-Komödie ohne Happy End.
Jeglicher Kitsch, der von Anfang und der Mitte des Films aufgespart wurde, kommt am Ende zum Einsatz. Um Frauenherzen noch höher schlagen zu lassen endet der Streifen mit einem Kuss. Reichlich verdient hat sich diesen Tom. Der als Held aufs Spielfeld zurückkehrt und bei Paules Geburtstagsparty im heimelichen St. Pauli Stadion nicht nur Freunde, auch Elisa für sich zurückgewinnt.
Die männlichen Begleiter werden diese letzten Minuten des Films nutzen, um sich einzugestehen, dass der Titel sie nicht nur völlig in die Falsche Richtung, sondern in die falsche Vorstellung getrieben hat.
Dennoch müssen sie zugeben, dass es sich für den Anfang, als noch alle Macho-Klischees à la Charly Sheen erfüllt wurden, rentiert hat.
Außer Stephan Luca, der Tom Moreno spielt ist der Film gut besetzt. Torsten Wacker nennt sein Ensemble einen Glücksfall. Andere könnten sich denken, dass zusammengekarrt wurde, was an bekannten Gesichtern des deutschen Fernsehens zu finden war.
Nur die Kein-Ohr-Hasen Fraktion ließ zu wünschen übrig.
Sie wurde jedoch von Stephan Luca brilliant vertreten.
Auf viele Menschen wirkt ein Überaufgebot imponierend und vielversprechend. An der Zusammenarbeit des Ensembles lässt sich auch nicht meckern. Doch wo sind die unbekannten Gesichter, die Neugierde wecken?
Doppelt und dreifach- Besetzung ist doch was für Hollywood.
Betrachtet man die Besetzung in einem positiveren Licht, kann man sagen, dass wirklich für jeden Typ von Zuschauer ein passender Star dabei ist. Angefangen bei den älteren Generationen mit Hannelore Elsner über Marleen Lohse, Felicitas Woll, Janine Reinhardt bis zu den Sportlerherzen mit Stefan Kretzschmar. Welcher mit diesem Film sein Debüt als Schauspieler feiert. Allerdings mit einem eher längeren Gastauftritt. Dieser Part ist teils verwirrend, da kurz von der eigentlichen Handlung abgelenkt wird, in dem er ihr eine kriminelle Note verleiht. Am Ende wird das Geheimnis um seine Person jedoch gelüftet.
Nachdem man das Kino verlassen hat und seine Gedanken einmal Revue passieren lässt, wird die Mehrheit der Zuschauer positiv gestimmt sein.
Da dies erstens romantische Komödien so an sich haben und zweitens, weil man erst dann versteht, dass man soeben einen Film gesehen hat mit dem Namen: Kein Sex ist auch keine Lösung. Der sich nicht unbedingt um Sex dreht, sondern um die schrecklich schönen Missverständnisse zwischen Mann und Frau, zu denen dieser unmissverständlich zählt.
Dass ein zweiter Teil auf uns zukommen wird ist klar.
Denn die Autorin hat bereits eine Fortsetzung ihres Erfolgromans 2010 veröffentlicht.
Der „ ewige zweite Teil“, der so viele Feinde, wie Liebhaber in der Kinowelt hat.
So ist es eben nun mal, wenn diejenigen, die sich lieben sich schlussendlich kriegen, möchten wir gerne wissen, wie es weiter geht.
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