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11.12.2011

12. Dezember- Jetzt ist Halbzeit!






Der Stern von Bethlehem

Warum wird auf Weihnachtsbildern der Stern von Bethlehem fast immer als Komet dargestellt? Es handelt sich hierbei um eine äußerst seltene Verbindung von Jupiter und Saturn. Eine ganz ähnliche Stellung dieser Planeten beobachtete der Astronom Johannes Kepler (1571-1630) in den Jahren 1604 und 1605 und deutete sie als den Stern von Bethlehem. Genau diese Konstellation soll auch  im Dezember des Jahres sieben vor Christus aufgetreten sein, als die beiden Planeten im Sternzeichen der Fische direkt nebeneinander standen. Da der Jupiter als Glücks- und Herrscherplanet und der Saturn als Planet der Juden gilt, wurde dies damals so gedeutet, dass in Judäa ein neuer Herrscher auftreten werde.



Gottfried Keller (1819-1890)
Christmarkt vor dem Berliner Schloss

Welch lustiger Wald um das hohe Schloss
hat sich zusammengefunden,
ein grünes, bewegliches Nadelgehölz,
von keiner Wurzel gebunden!

Anstatt der warmen Sonne scheint
das Rauschgold durch die Wipfel;
hier zurückt man Kuchen, dort brät man Wurst,
das Rüchlein zieht an die Gipfel.

Es ist ein fröhliches Leben im Wald,
das Volk erfüllet die Räume;
die nie mit Tränen ein Reis gepflanzt,
die fällen am frohesten die Bäume.

Der eine kauft ein bescheidnes Gewächs
zu überreichen Geschenken,
der andre einen gewaltigen Strauch,
drei Nüsse daran zu henken.

Dort feilscht um ein winziges Kieferlein
ein Weib mit scharfen Waffen;
der dünne Silberling soll zugleich
den Baum und die Früchte verschaffen.

Mit rosiger Nase schleppt der Lakai
die schwere Tanne von hinnen;
das Zöfchen trägt ein Leiterchen nach,
zu ersteigen die grünen Zinnen.

Und kommt die Nacht, so singt der Wald
und wiegt sich im Gaslichtscheine;
bang führt die ärmste Mutter ihr Kind
vorüber dem Zauberhaine.

Einst sah ich einen Weihnachtsbaum:
im düstern Bergesbanne
stand reifbezuckert auf dem Grat
die alte Wettertanne.

Und zwischen den Ästen waren schön
die Sterne aufgegangen;
am untersten Ast sah man entsetzt
die alte Wendel hangen.

Hell schien der Mond ihr ins Gesicht,
das festlich still verkläret;
weil auf der Welt sie nichts besaß,
hatt´ sie sich selbst bescheret.



Nur Fiese Lise kann es schlechter:





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